
Der Donat Verlag hatte am Freitag, 31. Januar, zur Buchvorstellung geladen, und zahlreiche Gäste füllten den angenehmen Saal der Andreas-Gemeinde in Bremen-Horn.
Auf dem Programm stand die Vorstellung des neuen Buches aus der Feder von Siegfried Bresler über das Leben und Werk des großen Worpsweder Künstlers Heinrich Vogeler. Das Buch trägt den Titel: „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Es handelt sich um ein gelungenes Werk, das durch seine große Zahl an Abbildungen und dazugehörige Texte das vielfältige künstlerische Schaffen Vogelers zugänglich macht.
Ermutigend für Friedensstifter
Ausgewählte Texte aus der Neuerscheinung wurden durch Martin Heckmann und Lorenz Tews vorgetragen. Geigerin Asiia Garipova aus Hamburg setzte musikalische Akzente mit Romanzen von Sergei Rachmaninow.
Besonders beeindruckend waren die Textpassagen aus Vogelers Leben, in denen es um seine Entwicklung vom freiwilligen Soldaten des Ersten Weltkrieges hin zum Kriegsdienstverweigerer und engagierten Friedensfreund geht. Gerade in der heutigen Zeit, in der bundesdeutsche Politiker alles daran setzen, wieder „kriegstüchtig“ zu werden, gibt das neue Buch ermutigende Denkanstöße für einen Weg hin zu einer friedlichen Welt.
Sowjetunion als Sehnsuchtsort
Im Buch anschaulich beschrieben ist auch die aufgeschlossene Haltung Vogelers gegenüber der Sowjetunion. Ab 1931 lebte er dort, ließ sich durch den gesellschaftlichen Wandel infolge der Oktober-Revolution inspirieren. Entschieden stellte er sich an die Seite der Roten Armee gegen den Überfall der Wehrmacht.
Neben weiteren Unterstützern der Veranstaltung zeigte sich der Verein Deutsch-Russische Friedenstage Bremen als Mitveranstalter. Für den Verein machte Horst Otto darauf aufmerksam, dass das neue Buch eine empfehlenswerte Erkenntnisquelle für Menschen ist, die „friedensfähig“ sein wollen. (Der Wortbeitrag befindet sich weiter unten im Anhang.)
Kartoffelsalat und Wein
Zur Krönung des gelungenen Abends gab es noch eine Einladung zu Kartoffelsalat mit Würstchen und kühlen Getränken. Dieses Ritual ist für Helmut Donat Herzenssache. Den Salat fertigt der Gastgeber persönlich nach einem Rezept seiner Mutter.
Text: H.O.; Foto: Marlies Hundt; Buchtitel und Vogeler-Bilder: Helmut Donat; Video: Sönke und Marlies Hundt

Leiden der Frauen im Krieg – 1918

Der Barkenhoff in Worpswede

Die Kriegsfurie – 1919

Bücherverbrennung – Entwurf für eine Ausstellung in Moskau
Anhang
31. Januar 2025. Horst Otto für den Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage
Lieber Helmut Donat,
vielen Dank für dein Engagement, ein neues Buch über Heinrich Vogeler vorzulegen. Als unser Verein Deutsch-Russische Friedenstage Bremen gefragt wurde, ob wir diese Veranstaltung unterstützen, haben wir gerne zugesagt.
Heute möchte ich eine Seite ansprechen, die weniger im Blick der Öffentlichkeit ist.
Gerade in diesen Zeiten, in denen deutsche Politiker und Medienkonzerne in absoluter Geschichtsvergessenheit Deutschland erneut in die Konfrontation mit Russland treiben, ist es ermutigend, im Leben und Werk Heinrich Vogelers Denkanstöße in Sachen Krieg und Frieden aufzuspüren.
Und diese Denkanstöße werden dringend benötigt: In unerträglicher Schamlosigkeit werben deutsche „Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen“ für „Kriegstüchtigkeit“, Entwicklung einer „Kriegsmentalität“, konsequentes „Kriegsdenken“ und mobilisieren riesige Summen für Rüstungsprogramme, die die Herzen von Kriegsprofiteuren erfreuen.
Gerade heute hören wir in den Nachrichten, dass es parteiübergreifend um die Förderung der Bundeswehrbrigade in Litauen geht. Sie wird als „Leuchtturm-Projekt“ gefeiert. Was soll das für ein Leuchtturm sein? Was sollen die russischen Menschen, die von diesem Leuchtturm daran erinnert werden, dass deutsche Soldaten erneut an ihren Grenzen auftauchen, denken?
Kommen wir zurück zum oben erwähnten Gedanken, dass es ermutigend ist, auf den Lebensspuren Vogelers zu wandeln.
In all seinen Entwicklungen sehen wir den roten Faden der Persönlichkeitsentwicklung Heinrich Vogelers: Konsequent für Frieden und die Hinwendung zu humanistischen Lösungen für die großen Menschheitsfragen einzutreten.
Das Leben und Wirken Heinrich Vogelers zeigt beeindruckend, dass nichts bleibt, wie es war!
Dies gibt auch Hoffnung, dass immer mehr Menschen dieser Bundesrepublik ihren Verstand wiederfinden, sich von den Trommlern des Krieges abwenden und ihnen eine Abfuhr für ihre Pläne erteilen. Als Verein für Deutsch-Russische Friedenstage werden wir sicher das jetzt von Siegfried Bresler vorgelegte Buch „Heinrich Vogeler – Auf der Suche nach einer besseren Welt“ als Quelle für „friedensfähige“ Erkenntnisse empfehlen!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!