Mit seinen locker, sachlich und verständlich vorgetragenen Ausführungen verstand es Ivan Rodionov mit vielen Vorurteilen über den heutigen russischen Kulturbetrieb aufzuräumen.

Statt autoritär geprägt, politisch bevormundet und eher langweilig stellte er ein vielfältiges, innovatives und – dank jeder Menge Privatinitiative – lebendiges Geschehen dar. Nicht nur in den großen Städten, sondern zunehmend auch in den abgelegeneren Regionen. Dabei wurden die maßgebenden Abteilungen des Kulturbetriebs angesprochen, das Ausbildungswesen, die vielfältige Museumslandschaft und das für die Bürger sehr günstige Preisniveau.

Angesprochen wurden auch einige Auswirkungen des aktuellen West-Ost-Konflikts. Unter dem Strich: ein Abend, der ein lebendiges Bild vom Kulturbetrieb bei unserem großen Nachbarn zeigte, eine angeregte Diskussion auslöste – und bei manchem den Wunsch geweckt haben mag, sich das selbst einmal anzusehen.

Das zahlreich erschienene Publikum dankte dem Referenten an diesem 28. Oktober im Saal Heinrichstraße mit einem langen, freundlichen Applaus. Der Veranstalter Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen verweist an dieser Stelle auf das Video zum Thema.

Text: wm
Abbildung: Sönke Hundt