Russische Musiker überraschen mit den Bremer (Stadt)musikanten
Mehr als 200 begeisterte Gäste folgten der Einladung des kürzlich gegründeten Vereins für Deutsch-Russische Friedenstage in die Simon-Petrus-Kirsche. Exzellent aufgelegt brachten Anna Markova, Violine, Evgeny Cherepanov, Klavier, und Gennady Kuznetsov, Gitarre und Gesang, ein klassische Konzert mit einer musikalischen Bandbreite von Pjotr Tschaikowski, Nicolai Rimski-Korsakow, Sergei Rachmaninow bis Alexander Skrjabin zu Gehör. Im zweiten Teil des Konzertes wurde zur großen Überraschung des Publikums in einer folkloristischen Spielweise die russische Interpretation der Bremer Stadtmusikanten vorgestellt. Russisch heißt es: „Bremenskije Musikanty“ (Бременские музыканты) – die Bremer Musikanten (ohne Stadt).
Bemerkenswert ist, dass dieses Märchen in der Sowjetunion als Schallplatte aufgelegt wurde und mehr als 28 Millionen Exemplare verkauft wurden. Somit hat Bremen in den ehemaligen Gebieten der Sowjetunion eine große Bekanntheit.
Begrüßt wurden die Gäste durch den Hausherrn der Kirche, Pastor Jens Lohse. Insbesondere das Ziel des Vereins, Türen zu öffnen und Brücken zwischen der Bundesrepublik und Russland zu bauen, findet seine volle Unterstützung. Zum Beispiel auch durch die Entwicklung des Schüleraustausches und einer zu entwickelnden Städtepartnerschaft Bremens mit einer russischen Stadt. Schirmherr der ersten Deutsch-Russischen Friedenstage, Willi Lemke, hob in seinen Begrüßungsworten insbesondere die Notwendigkeit hervor, sich an die Friedens- und Entspannungspolitik Willy Brandts zu erinnern. Hier gilt es an die positiven Erfahrungen der Vergangenheit anzuknüpfen und Wege zu beschreiten, die aus der gegenwärtigen Situation hin zu vernünftiger Kooperation und guten Nachbarschaft mit Russland führen.
(Fotos: Hartmut Drewes)