Der Saal war voll und die Erwartungen des Publikums an einen erlebnisreichen Abend mit Russischer Lyrik im Spiegel der Zeit wurden noch übertroffen. Schwerpunkt dieser Auftaktveranstaltung am 13. Mai im großen Saal des Bamberger-Hauses waren die berührenden Texte des jungen Lyrikers Sergei Alexandrowitsch Jessenin. Geboren im russischen Dorf Konstantinowo erlangte er schnell große Beachtung mit seinen noch heute verehrten Gedichten. So konnte das Bremer Publikum auf eindringliche, bewegende, liebevolle, fröhliche aber auch ernste Art und Weise das frühe 20. Jahrhundert im Leben der Menschen in Russland entdecken. Irene Baumann und der Schauspieler Rolf Becker als Gastredner besorgten die mitreißende Interpretation auf Russisch und Deutsch. Ein besonderer Gewinn für das Publikum zeigte sich im Beitrag von Wolfgang Krieger. In knappen Zeilen sorgte er für einen historischen Abriss als Rahmung für die Dichtung jener Zeit.

Mit gelungenen musikalischen Beiträgen wurde das Programm gekonnt abgerundet. Zu hören waren der herzlich begrüßte Bremer Chor Rodina mit seinen Solisten unter der Leitung von Slava Kravets. Die Gitarristen Vladimiros Papadopoulos, und Alexander Apelhans stellten virtuos zudem eigene Interpretationen von Jessenin-Texten vor. Das Publikum honorierte den gelungenen Abend mit langem Applaus!

Fortgesetzt wird die Reihe Russische Lyrik im Spiegel der Zeit am 24. Mai um 18.30 Uhr erneut im Bamberger-Haus. Dann geht es vor allem um die Gedichtkunst von Alexander Blok und Wladimir Majakowskij. Als Veranstalter treten erneut die VHS in Kooperation mit Deutsch-Russische-Friedenstage Bremen e. V. auf.

Gitarre und Gesang mit Vladimiros Papadopoulos und Alexander Apelhans

Rolf Becker trägt Jessenin vor

Historischer Abriss von Wolfgang Krieger

Chor Rodina unter Leitung von Slava Kravets

Einführung von Irene Baumann

Irene Baumann und Rolf Becker

Fotos: Horst Otto