Filmszene; Bild: © Piraya Film AS / Anna Marchuk

Diskussion über Magnitski im EU-Parlament; Bild: © Piraya Film AS / Tore Vollan

Andrei Nekrasov; Bild: © Piraya Film AS / Tore Vollan

Vor einem Jahr hatten wir den Filmemacher Andrei Nekrasov und seine Kollegin Vetta Kirillova zu Gast. Sie zeigten in der überfüllten Villa Ichon in Bremen ihren Film „Die Akte Magnitski – Hinter den Kulissen“. Kurzzusammenfassung: Der Film legt schlüssig nahe, dass die tragische Geschichte von Sergei Magnitski durch seinen Auftraggeber Bill Browder zu einer auf Lügen basierenden Legende umgeformt wurde (weitere Details s. z.B. hier).

Vor kurzem hat die Europäische Union wieder bekräftigt, dass ein „Europäischer Magnitsky Act“ nach dem Vorbild der USA eines ihrer wichtigsten Ziele ist (s. hier).
Es wäre ein fatales Signal, wenn die EU ein Gesetz verabschiedet, das angeblich die Menschenrechte verteidigen soll, aber nach einer Lüge benannt ist.
Die ZEIT bemerkte zu einer alternativen Namensgebung (ironisch?): „Vorschläge, den geplanten EU-Sanktionsmechanismus nach dem jüngst vergifteten Putin-Kritiker Alexej Nawalny zu benennen, griff die Kommission nicht auf.“

Andrei Nekrasov hat sich heute auf Telepolis ausführlich und sehr lesenswert zum bevorstehenden europäischen Magnitski-Gesetz geäussert: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst von Magnitski.“

Übrigens: Der Film ist jetzt auch in Deutschland und mit deutschen Untertiteln hier im Internet verfügbar. Zwei Stunden Kino, die sich lohnen! (Am Ende der Seite finden Sie Text und Link: „watch the film with German subtitles“.)