Wir unterstützen die Petition für die Einrichtung einer Gedenkstätte in Bremen-Oslebshausen. Es geht um den sogenannten „Russenfriedhof“. Ein Gräberfeld mit mehreren hundert Leichnamen sowjetischer Kriegsgefangener, die nach dem Zweiten Weltkrieg und einer „missglückten“ Umbettung „vergessen“ wurden.

Nun beabsichtigt das Unternehmen Alstom auf diesem Areal ausgerechnet eine B-A-H-N-Werkstatt zu errichten, und der Bremer Senat scheint dies zu unterstützen. Hinzu kommt, dass Alstom das Nachfolgeunternehmen von kriegsverbrecherischen Bahnherstellern wie Linke-Hofmann-Werke ist. Die von diesem Unternehmen produzierten Vieh- und Güterwaggons sind Symbol für die Shoa und Schreckensherrschaft der Nazis.

Aufgrund von aktuellen Nachforschungen und der anschließenden Öffentlichkeitsarbeit (siehe auch: https://www.zeit.de/news/2021-03/06/suche-nach-alten-graebern-auf-flaeche-fuer-neue-bahnwerkstatt) gemeinsam mit der örtlichen „Bürgerinitiative Oslebshausen und umzu“ werden demnächst auf dem Areal archäologische Grabungen stattfinden. Die sterblichen Überreste der zu Tode geschundenen NS-Opfer schnell „wegzuschaffen“, finden wir pietät- und würdelos und unangemessen.

Da neben dem Grundgesetz, dem Gräbergesetz und dem Genfer Abkommen auch die bilateralen Abkommen mit der Russischen Föderation, der Ukraine und Weißrussland betroffen sind, hat das Thema eine Tragweite, weit über das Bundesland Bremen hinausgehend.

Wir würden uns daher freuen, wenn auch Sie, lieber Leser, die Petition „Einrichtung einer NS-Zwangsarbeiter:innen-Gedenkstätte in Bremen-Oslebshausen“ im Petitionssystem der Bremischen Bürgerschaft unter https://rb.gy/ses38z bis spätestens zum 15.07.2021 (Zeichnungsende) unterstützen würden.

Vielen Dank im Voraus!