Barbara Heller vom Verein Deutsch-Russische-Friedenstage Bremen nahm an der 16. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz in Kaluga/Russland teil. Unter dem Motto: Regionale Verbindungen stärken – Horizonte erweitern trafen sich 350-400 TeilnehmerInnen aus beiden Ländern.

Mehr als 100 deutsche und russische Kommunen und Regionen haben Partnerschaften. Alle zwei Jahre treffen sich Abgesandte dieser Kommunen und Regionen zu einer Konferenz, abwechselnd in Russland und Deutschland. Die 16. Konferenz fand vom 28.-30. Juni in Kaluga statt. Obwohl die Bedingungen durch Corona mehr als erschwert waren, gelang es den Organisatoren eine interessante Konferenz durchzuführen. Von deutscher Seite war v.a. das Deutsch-russische Forum in Berlin federführend bei der Organisation. Die Plenumsbeiträge – so auch die Videobotschaft des deutschen Außenministers Maas – betonten, dass es in schwierigen Zeiten nicht weniger, sondern mehr Dialog und zivilgesellschaftliche Begegnung brauche. In den Arbeitsgruppen, die sich u.a. mit wirtschaftlicher Kooperation, mit dem Gesundheitswesen und der Erinnerungskultur in beiden Ländern befassten, wurden konkrete, zivilgesellschaftliche Projekte vorgestellt. Aus Bremen wurde über die Aktionen am 22.6., dem 80. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, berichtet. Im Fokus stand das Bemühen um einen würdigen Umgang mit dem sogenannten Russenfriedhof, auf dem sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter während des 2. Weltkrieges verscharrt worden waren.

Auch die parallel zur Städtepartnerschaftskonferenz stattfindende Konferenz des deutsch-russischen Jugendforums zeigte, dass die Zivilgesellschaft die Grundlagen für die Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen schafft.

Die Bedeutung der Partnerschaften im Sinne einer „urban diplomacy“ kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Sie sind die Botschafter der Verständigung.

Dem von Barbara Heller in vielen Gesprächen vorgetragenen Wunsch nach einer Städtepartnerschaft Bremens mit einer russischen Stadt wurde von russischer Seite mit großer Offenheit und Bereitschaft begegnet.

Eine detaillierte Darstellung der Konferenz gibt es auf der Seite des Deutsch-Russischen Forums.