Ähnliche Erfahrungen wie Gaiane Schenk machen in diesen Tagen zahlreiche Menschen, die schon lange hier leben und aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion in unsere Stadt gekommen sind. Jetzt müssen sie erleben, dass sie offen oder versteckt für den Militäreinsatz Russlands in der Ukraine verantwortlich gemacht werden. Schmähbriefe landen in ihren Briefkästen. Zuschreibungen, sie seien Kriegsbefürworter, russische Agenten oder „Putin-Versteher“ werden ohne jede Kenntnis der Person vorgenommen. Mitglieder des Vereins berichten von einer zunehmenden Verängstigung unter der russischsprachigen Community. Vor diesem Hintergrund erwartet der Verein eine öffentliche Positionierung des Bremer Senats für ein solidarisches und diskriminierungsfreies Zusammenleben auch mit russischsprachigen Menschen in dieser aufgewühlten Zeit.
Mit einem bunten Blumenstrauß besuchte am Freitag (25. März) eine Delegation des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage das Lokal CasaNova in Bremen. Anlass für den Besuch waren antirussische Diffamierungen, die sich vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in die Ukraine gegen die Lokalinhaberin Gaiane Schenk zugetragen haben. Als Zeichen der Solidarität gegen Anfeindungen überreichte Horst Otto im Namen des Vereins an Frau Schenk stellvertretend für ihr Team und alle Menschen, die gegenwärtig antirussisch attackiert werden, einen bunten Blumenstrauß. In einer kurzen Ansprache betonte Otto, dass es jetzt darum geht, so schnell wie möglich Frieden in der Ukraine – und Frieden mit Russland zu erreichen. Ebenso erwähnte der Sprecher, dass der Verein in Bremen weiterhin als Freund und Ansprechpartner für ein gutes und respektvolles Zusammenleben wirbt.
Gaiane Schenk erhält stellvertretend für die russischsprachige Community einen Blumenstrauß, der kulturelle Vielfalt und Harmonie symbolisiert.
Mitglieder des Vereins für Deutsch Russische-Friedenstage überbringen solidarische Grüße an Gaiane Schenk vor der Tür CasaNova