Das Blockadebuch und das Grab des für die Blockade von Leningrad Verantwortlichen Alfred Jodl
In der Reihe der Veranstaltungen zur Bremer Ausstellung in der Kirche Unser Lieben Frauen über die Blockade der Stadt Leningrad (1941-1944) fand eine Lesung aus „Das Blockadebuch“ von Ales Adamowitsch und Daniil Granin statt. In diesem Buch, das 1982 in Moskau erschien, hatten die beiden Verfasser Dokumente aus diesen 872 Tagen des Hungers, der Kälte, und eines zunehmenden Elends zusammengetragen, Tagebücher, Aufzeichnungen, auch von Kindern und Jugendlichen, auch Gedichte und Briefe, dazu Niederschriften von Interviews mit Betroffenen. Die menschlichen Beziehungen, auch unter den engsten Verwandten, waren der härtesten Prüfung unterzogen, und das alles unter ständigem Beschuss. So erinnert sich eine Frau: „Insgeheim wünschte ich mir, zusammen mit den Kindern zu sterben… Meine Ninotschka weinte ständig… Damit sie einschlief, ließ ich sie mein Blut saugen. Längst hatte ich keine Brüste mehr, sie waren verschwunden…“
Film „Komm und sieh“ mahnt ultimativ zum Frieden
Kino im Kunz
„Komm und sieh“ von Elem Klimow ist, wie der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger schreibt, „ein historischer Film. Als Kriegsfilm aus der Sicht eines pubertierenden Jungen reicht er in eine selbstdurchlebte Vergangenheit zurück: Klimow, geboren 1933 in Stalingrad, wollte schon zu Beginn seiner Regiekarriere vom Krieg erzählen. Lose basierend auf der Romanvorlage „Die Erzählung von Catyn“ von Ales Adamowitsch, der zusammen mit Klimow auch das Drehbuch schrieb, zeigt der Film die erschütternden Erlebnisse des Jungen Fljora in Weißrussland während des zweiten Weltkriegs. Die deutschen Truppen befinden sich auf dem Rückzug und richten im Rahmen der Politik der verbrannten Erde verheerende Massaker unter der Zivilbevölkerung an.“
Kriegsuntüchtigkeit – eine neue Tugend
von Armin Bernhard
Wolfgang Borchert wäre wohl aus allen Wolken gefallen, hätte er mitgekriegt, dass einst ein sozialdemokratischer Verteidigungsminister zur Kriegstüchtigkeit Deutschlands aufrufen würde. Die schrecklichen Kriegserfahrungen stecken dem Schriftsteller damals, so unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Knochen. Abscheu gegenüber und Angst vor dem Krieg durchatmen die in Schrift gegossenen Gedanken des Schwerkranken. Sein Drama „Draußen vor der Tür“, seine Gedichte und Aphorismen, sein „Manifest“ aus den 1940er Jahren – sie, die oftmals despektierlich der Trümmerliteratur zugeordnet werden, enthalten nicht nur einen gellenden Aufschrei gegen das Menschheitsverbrechen Krieg, sondern fordern unmissverständlich dazu auf, sämtliche Einstellungen, die Kriege ermöglichen, zu blockieren bzw. zu überwinden.
Zwei Veranstaltungshinweise und Videoservice zu den Leningrad-Veranstaltungen
Jetzt vormerken:
_Lesung aus „Das Blockadebuch“ von Ales Adamowitsch und Daniil Granin
Es lesen: Reinhard Anders und Helmut Donat
Mittwoch, 6. März um 19 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen
_Sondervorstellung: Film „Komm und sieh“ von Elem Klimow
Sonntag, 10. März um 19 Uhr
Kulturzentrum Kunz
Sedanstr. 12, Bremen
und Videoservice zur Leningradausstellung …
Abschlusskonzert der Ausstellung zur Blockade Leningrads (1941-1944)
Zum Abschluss der Ausstellung zur Blockade Leningrads von 1941 bis 1944 durch die Nazi-Wehrmacht fand in der evangelischen Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen ein großes Konzert mit verschiedenen Musikgruppen der Stadt Bremen statt. Horst Otto vom Verein „Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V.“ führte durch das Konzert und machte u.a. darauf aufmerksam, dass Musikveranstaltungen in der damals von Hunger, Kälte, Bombardierungen und Tod leidenden Bevölkerung eine große Rolle im Widerstand und Durchhalten spielte. Das Schlusswort sprach Pastor i.R. Louis-Ferdinand von Zobeltitz, Mitglied der Friedensinitiative der Gemeinde. Er wies darauf hin, dass die reiche russische Kultur ein Teil der europäischen Kultur sei und diplomatische Bemühungen gefordert seien, den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Lesung mit Lyrik von Anna Achmatowa
Im Rahmen der Ausstellung zum Ende der Blockade von Leningrad (1941-1944) vor 80 Jahren wurde Lyrik der russischen Dichterin Anna Achmatowa (1889-1966) vorgetragen. Sie wurde zu Anfang der Blockade mit anderen Künstlerpersönlichkeiten aus Leningrad nach Taschkent evakuiert, war aber gedanklich mit ihrer Heimatstadt weiter eng verbunden.
Gert Meyer (Marburg) über Leningrad-Blockade 1941-1944
Im Rahmen der Ausstellung zur Blockade Leningrads (1941-1944) in Bremen sprach der Historiker und Politikwissenschaftler Dr. Gert Meyer aus Marburg.
U. a. führte Meyer aus: Um große Opfer der deutschen Angreifer zu vermeiden, entwickelte ein General der deutschen Wehrmacht den Plan, Leningrad nicht zu erobern, sondern auszuhungern und damit zu vernichten. Diese Strategie wurde von Hitler in einem Befehl autorisiert. Deutschland und Finnland, die militärisch verbündet waren, führten in ziemlich schnellem Tempo die militärische Einkesselung der Stadt durch. Sowjetische Gefangene wurden dabei in der ersten Zeit gleich umgebracht.
Eröffnung der Ausstellung zur Blockade Leningrads (1941-1944)
Unter großer Beteiligung wurde die Ausstellung zur Blockade zu Leningrad unter dem Motto „Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen“ in der evangelischen Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen eröffnet, genau am 80. Jahrestag der Beendigung der Blockade durch die Rote Armee. Der Schauspieler Rolf Becker gab einen Blick in die Zeit der Bombardierungen, des Hungers, des Todes von über einer Million Einwohnern und vom Widerstand in diesen 872 Tagen. In seiner Performance las er zu den Berichten Zitate aus den Tagebüchern der Mädchen Tanja Schawitschewa und Lena Muchina, außerdem aus der Lyrik von Olga Bergholz, gab Beispiele der Musik, die in diesen Tagen in Konzerten aufgeführt wurde, sowie Fotos und Ausschnitte aus Dokumentarfilmen.
Herbert Wehe ist tot
Wir trauern um unser Gründungsmitglied und ehemals ersten Vorsitzenden
Herbert Wehe
Engagiert setzte er sich für eine Welt des Friedens und der Abrüstung ein. Es war ihm Herzensangelegenheit, die deutschen Beziehungen zu Russland im Sinne des friedlichen Miteinanders zu gestalten.
Seine gelassene, nachdenkliche Art war immer motivierend.
Er wird uns fehlen!
Der Vorstand und die Mitglieder des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V.
Austellung „Die Transsibirische Eisenbahn“ im Schloß Schönebeck
Nachdem unsere Austellung „Die Transsibirische Eisenbahn – Eine russisch-europäisch-asiatische Lebensader.“ insgesamt drei Monate in der Bremer Zentralbibliothek zu sehen, bleibt sie noch weiter in Bremen präsent. Seit dem 13.Januar 2024 hängt sie jetzt im Heimatmuseum Schloß Schönebeck in Bremen Nord – und ist dort noch bis zum 3. März zu sehen.
Wie schon in Bremen-Mitte wurde die Ausstellung mit einem engagierten Vortrag unseres Mitglieds Thomas Meyer-Bohé eröffnet.
Mein Weg nach Russland – Erinnerungen eines Reporters
Ulrich Heyden, einigen vielleicht bekannt als Auslandskorrespondent u.a. der NachDenkSeiten, hat seine Erfahrungen bei und nach seiner Umsiedlung nach Russland in einem autobiografischen Bericht dokumentiert. Er ist jetzt als Buch erschienen. Man kann eine reflektierte Sichtweise auf Russland erwarten, die sich deutlich von der anderer Journalisten unterscheiden wird.
„Die Neuen Seidenstraßen – Fortsetzung und Erweiterung des Transsib-Projektes“ – China-Experte Prof. Elsner gibt fundierten Einblick
Die Themensetzung für den Vortrag von Prof. Wolfram Elsner war in jeder Hinsicht eine Punktlandung. Großes Interesse führte an diesem Mittwochabend (15.11.2023) ein zahlreiches Publikum in den Kultursaal der Arbeitnehmerkammer Bremen. Geladen hatte der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen. Ergänzend zur erfolgreichen Ausstellung in der Stadtbibliothek: „Die Trans_Sibirische Eisen_Bahn. Eine russisch-europäisch-asiatische Lebensader. Geschichte und Perspektiven“ ging es in diesem Vortrag um die wachsende Bedeutung der internationalen Bahnlogistik in Verbindung mit China. Bekanntermaßen investiert dieses Land seit Jahren in die Entfaltung der Wirtschaftsbeziehungen und damit auch in die Handelsbeziehungen (und den damit verbundenen sozialen Fortschritt) Europas.
Ausstellung und Rahmenprogramm zur Blockade Leningrads 1941-1944
Am 27.Januar jährt sich zum 80sten Mal der militärische Durchbruch der von der Deutschen Wehrmacht exekutierten Blockade Leningrads. Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen e. V. bietet in Kooperation mit der Friedensinitiative der Gemeinde Unser Lieben Frauen ein vielfältiges Programm zur Einordnung dieser Tragödie.
Bulat Okudschawas Kunst sorgt für Applaus und eine neue Idee
Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass die Veranstaltungen zur russischen Lyrik im Spiegel der Zeit ein besonderes Erlebnis sind. Die VHS-Bremen und der Verein Deutsch-Russische Friedenstage Bremen haben ein Format entwickelt, das durch seine Qualität begeistert. Es vereint die Präsentation der künstlerischen Werke auf Deutsch und Russisch mit der Vorstellung biografischer Daten und historischen Hintergründen. So war es wenig überraschend, dass an diesem Freitagabend (10.11.2023) der Bamberger-Saal der VHS erneut voll besetzt war.
Reisen mit der Transsib – ein Traum und seine Realisierung: Jochen Szech zeigt, wie es geht
Erneut war der Wall-Saal der Bremer Stadtbibliothek im Rahmen der Veranstaltungsreihe: „Die Trans_Sibirische Eisen_Bahn. Eine russisch-europäisch-asiatische Lebensader. Geschichte und Perspektiven“ gut gefüllt. Mit Jochen Szech konnte ein erfahrener Reiseveranstalter als Referent gewonnen werden. An diesem Abend (9. Nov.) ging es um die Frage, ob unter den Bedingungen der angespannten politischen Lage und den Sanktionen eine touristische Reise mit dieser legendären Bahn möglich ist? Die Antwort ist eindeutig Ja. Es machen sich bereits jetzt wieder mehr Reisegruppen auf den Weg.
Abschied mit Torte und einem herzlichen до свидания (Auf Wiedersehen)
Im Hamburger Generalkonsulat der Russischen Föderation gehen in diesen Tagen die Lichter aus. Nach mehr als 50 Jahren Präsenz in der Hansestadt verliert die Norddeutsche Region einen wichtigen Ansprechpartner für die Belange der russischsprachigen Community, z. B. für Visaerteilung, Rentenansprüche und Familienangelegenheiten. Ebenso betroffen sind die Kontakte in die Wissenschaft, Kultur und Handelsverbindungen.
Generalkonsul Andrei Sharashkin zeigte sich überzeugt, dass auch wieder bessere Tage folgen, in denen neues Vertrauen aufgebaut und tragfähige Verbindungen entwickelt werden können. Für den Verein Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e.V. wünschte eine kleine Delegation den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konsulats für die Zukunft alles Gute, verbunden mit einem freundlichen до свидания (Auf Wiedersehen).
Die Transsibirische Eisenbahn im Spannungsbogen von der Teestraße zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor – auch für Europa
Im voll besetzten Saal der Villa Ichon setzte der Logistikexperte Dr. Uwe Behrens bereits mit seiner Eingangsbemerkung einen weitgehend unbekannten Punkt: Sein Exkurs zum Thema Teestraße führte das Publikum ins 18. Jahrhundert. Bereits zu dieser Zeit entwickelten sich im rohstoffreichen Sibirien die Handelsbeziehungen mit China. China lieferte Tee nach Russland. Im Gegenzug wurden Holz und Felle gehandelt. Transportiert wurde alles mühsam per Schlitten und Pferdewagen. Rückblickend lässt sich sagen, dass mit der Entwicklung dieser Transportrouten bereits Konturen der späteren Transsibirischen Eisenbahn entstanden.
Faktenreicher Vortrag zur Transsibirischen Eisenbahn
Den Gästen der Vernissage zur Ausstellung „Die Transsibirische Eisenbahn. Eine russisch-europäisch-asiatische Lebensader. Geschichte und Perspektiven“ wurde nicht zu viel versprochen! Auf mehr als 40 Archivfotos entfaltet sich die ganze Bandbreite der Idee zum Bau dieser bedeutenden Bahnverbindung in einem denkbar schwierigen politischen, topografischen und ökonomischen Umfeld. Die historisch geprägten Abbildungen geben eine beeindruckende Geschichte aus dem 19. Jahrhundert wieder: vergangen, romantisch, faszinierend, immer aber großartig in der Präsentation, was Russen und Europäer gemeinsam mit dem Bau dieser Magistrale geschaffen haben. Die Ausstellung ist noch bis 30. November in der Stadtbibliothek Bremen zu sehen.
Russische Lyrik im Spiegel der Zeit VI: Bulat Okudschawa
[Freitag, 10. Nov 2023, um 18.30 Uhr]
VHS, Bamberger Haus, Faulenstraße 69, Raum 103, Saal
Der Eintritt ist frei!
In Okudschawas künstlerischem Schaffen geht es um die Liebe, um das Altern, um das Schicksal des einfachen Menschen, das Schicksal seiner Heimat, die Liebe zur Mutter Erde und die Besorgnis um das Schicksal des ganzen Planeten.
Ausgewählte Werke tragen auf Deutsch und Russisch vor: Rolf Becker, Schauspieler und Rezitator, Irene Baumann und Serhat Bilgin. Biografische und historische Anmerkungen tragen Jens Derner und Wolfgang Krieger vor.
Die Trans_Sibirische Eisen_Bahn
Einladung zu Ausstellung und Vorträgen im Oktober und November
Eröffnung: 5. Oktober 2023
Anhängerinnen und Anhänger des Eisenbahntransports können sich freuen: Die Ausstellung und die Vortragsreihe zeigen die Bedeutung dieser Magistrale nicht nur für Russland, sondern auch für Europa – bereits der Bau war ein erfolgreiches paneuropäisches Projekt, ihre Fertigstellung hatte nachhaltige Effekte für die deutsche/europäische Wirtschaft.
Vorgestellt werden seltene russische Archivfotos aus der Zeit des Baus der Eisenbahn am Ende des 19. Jahrhunderts: vergangen, romantisch, immer aber großartig in der Präsentation, was Russen und Europäer gemeinsam geschaffen haben. Wunderbare Fotos der technischen Infrastruktur und der umgebenden Taiga-Landschaft.
Es war schön: Lyrik von Jessenin und Majakowskij
Auch die fünfte Veranstaltung in der Reihe „Russische Lyrik im Spiegel der Zeit“ (im Juni 2023) konnte das zahlreich erschienene Publikum begeistern. Auf dem Programm standen berühmte Gedichte von Sergej Jessenin (1895–1925) und Wladimir Majakowskij (1893–1930). Mit ihren ausdrucksstarken Werken spürten diese dem Wandel im damaligen Russland und später der Sowjetunion nach. Noch heute gewähren diese ausdrucksstarken Texte bewegende Einblicke in die Gedankenwelt jener Zeit.
Hinweis: Jessenin und Majakowskij
Donnerstag, 15. Juni, 18.30 Uhr
Sergej Jessenin und Wladimir Majakowskij
VHS, Bamberger Haus
Faulenstraße 69, Raum 103, Saal
Komm und sieh!
_Kino im Kunz
Sonntag, 11. Juni, 17 Uhr
Komm und sieh
RUS, 1985, DEU, 146 Min.,
Pause nach 60 min.
Kulturzentrum Kunz
Sedanstr. 12
Großer Lyrikabend mit Anna Achmatowa
Im vollbesetzten Saal der Bremer Volkshochschule fand im Rahmen der vierten Deutsch-Russischen Friedenstage ein Abend mit Lyrik der russischen Dichterin Anna Achmatowa (1889-1966) statt. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer war es ein großes Erlebnis, diese sensible Lyrik in deutscher und russischer Sprache kennenzulernen. Der Hamburger Schauspieler Rolf Becker, die aus Russland stammende Dozentin der VHS Irene Baumann und andere trugen einfühlsam und ausdrucksvoll die Lyrik vor. Bereichert wurde der Abend mit musikalischen und historischen Beiträgen zu und aus der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zu der die russische Revolution, der Stalinismus und der Überfall von Nazideutschland gehörten.
9. Mai 1945 – Tag der Befreiung
Im Gegensatz zu Deutschland wird der Tag der Befreiung in verschiedenen Ländern und insbes. auch in Russland am 9. Mai begangen.
Es war die erwartet emotionale Begegnung am Gräberfeld für sowjetische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Gekommen waren zahlreiche Menschen aus der russischsprachigen Community sowie Unterstützer und Unterstützerinnen des Vereins für Deutsch-Russische Friedenstage Bremen (DRF).
In seinem Redebeitrag ging Horst Otto (DRF) auf die Bedeutung der Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung und die Notwendigkeit zur heutigen ehrenden Erinnerungsarbeit für diesen historisch bedeutenden Erfolg ein.
Gedenken zum 8. Mai 1945 Tag der Befreiung
Seit Jahren verweist ein Mahnmal auf den ehemaligen „Russenfriedhof“ an der Reitbrake. Am 8. Mai, dem 78. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg, versammelten sich an diesem Ort zahlreiche Menschen, um an die Opfer der NS-Jahre zu erinnern und zugleich einen aktuellen Friedensappell zu formulieren. Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein großes Gesteck niedergelegt.
Eugen Drewermann auf dem Bremer Ostermarsch
Auch viele Mitglieder des Vereins Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen e.V. nahmen an dem diesjährigen Ostermarsch teil. Dort sprach als Hauptredner Eugen Drewermann, der bekannte Theologe, Psychoanalytiker und Friedensaktivist. Für seine beeindruckende Rede, die sich mit großer Klarheit, Humanität und Konsequenz für den Frieden in der Ukraine einsetzte, erhielt er großen Beifall. Wir dokumentieren seine Rede in dem folgenden Video:
4. Deutsch_Russischen Friedens_Tage
In der Zeit vom 8. Mai bis 15. Juni 2023 laden wir Sie zu besonders interessanten Veranstaltungen ein. Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage Bremen e. V. freut sich auf Ihre Teilnahme.
Ja zum Widerstand gegen Krieg und Militarisierung
In Ergänzung zu unserer Erklärung „Nein zum Krieg in der Ukraine!“ vom 3.3.2022 drücken wir hier erneut unsere Sorge um die weitere Entwicklung dieses Konflikts aus. In der jetzigen Situation dürfen wir nicht schweigen. Entgegen unsere Hoffnung auf eine baldige Verhandlungslösung nehmen wir in Deutschland eine unsägliche Geschichtsvergessenheit und Remilitarisierung wahr.
Angesichts dieser beängstigenden Entwicklung sind wir froh, dass sich Stimmen der Vernunft und Besonnenheit mehren und Menschen wieder zu zehntausenden auf die Straße gehen, um einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu fordern.
Bremer Verein erlebt beängstigende Folgen des Ukraine-Konflikts
Am vergangenen Wochenende kamen die Mitglieder des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e. V. zur Jahreshauptversammlung zusammen. Wie zu erwarten, spielte in der Bilanz der Vereinsarbeit der Konflikt um die Ukraine eine große Rolle. Die Erreichung des Vereinsziels, das Verständnis zwischen deutschen und russischen Bürgern zu verbessern und Grundlagen für ein friedliches Miteinander zu schaffen, ist durch die Eskalation des Konflikts in der Ukraine und die allseitige anti-russische Stimmungsmache in Deutschland, deutlich erschwert worden. Die anwesenden Mitglieder sehen sich durch diese Entwicklung allerdings zu noch stärkerem Engagement herausgefordert.
Vortrag zum Ukraine-Konflikt: Konfliktforscher Ensel plädiert für Deeskalation
Faktenreich ging es am 30. November in der Villa Ichon zu. Konfliktforscher Dr. Leo Ensel war der Einladung zum Vortrag über Ursachen, Hintergründe und Perspektiven des Konfliktes um die Ukraine gefolgt. Veranstaltet wurde der Abend vom Verein für Deutsch_Russische Friedens_Tage.
In dem Beitrag können Sie sich den Vortrag als Video ansehen und auch das Manuskript lesen.
Ukraine on fire – Dokumentarfilm von Oliver Stone
[So, 20. Nov 2022, 17 Uhr]
KUNZ Kulturzentrum, Sedanstr. 12, Bremen
Ukraine grenzt im Osten an Russland, im Westen an West-Europa. Seit Jahrhunderten steht das Land zwischen den Mächten, ist selbst tief gespalten und Opfer einer geopolitischen Konkurrenz um die Kontrolle ihrer reichen Ländereien und den Zugang zum Schwarzen Meer. Im November 2013 begann der „Maidan-Aufstand“, der im Februar 2014 in den Putsch gegen die ukrainische Regierung mündete. Der Film von Oliver Stone geht den tragischen Ereignissen um den Maidan nach.
Reflexionen zum Ukraine-Konflikt – Der Krieg fiel nicht vom Himmel
[Mi, 30. Nov 2022, 19 Uhr]
Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen
Vortrag & Diskussion mit Dr. Leo Ensel
Die Kämpfe um die Interpretation des politischen Geschehens werden zu Kriegszeiten genauso erbittert geführt wie militärische Schlachten. Denn die Deutung, die sich heute durchsetzt – bzw. mit der geballten Macht der Medien durchgesetzt wird – bestimmt die Handlungen von morgen. Der Krieg hat aber eine jahrzehntelange Vorgeschichte, die im aktuellen medialen Diskurs oft ausgeblendet wird.
Puschkins Lyrik begeistert Bremer Publikum
Den Gästen hat das Konzept des Lyrik-Abends mit ausgewählten Werken Puschkins sehr gefallen. Langanhaltender Applaus und der Ruf nach Zugaben waren der Dank des zahlreich erschienen Publikums im Bamberger-Haus der Volkshochschule Bremen an die Mitwirkenden auf der Bühne.
Es handelte sich bereits um die dritte Veranstaltung im Zyklus Russische Lyrik im Spiegel der Zeit.
UPDATE 17.10.22: Videohinweis eingefügt.
Alexander Puschkin – Russische Lyrik im Spiegel der Zeit
Die Erfolgsserie „Russische Lyrik im Spiegel der Zeit“ wird fortgesetzt. Das Publikum darf sich freuen auf einen Abend mit der bedeutenden Lyrik von Alexander Puschkin!
Jetzt vormerken: Freitag, 30.09.2022 um 18.30 Uhr, VHS, Bamberger Haus, Faulenstraße 69, Raum 103, Saal
Ein fulminanter Abend mit Russischer Lyrik
Nach einem sehr beeindruckenden ersten Abend mit russischer Lyrik Anfang des 20. Jahrhunderts mit Werken des Lyrikers Sergei A, Jessenin (1895-1925), füllte sich am 24. Mai der Saal der Volkshochschule Bremen zum zweiten Abend schnell mit über 100 interessierten Zuhörern. Stühle mussten herbeigeschafft werden. Nach Begrüßung und Einleitung begann ein nicht nur abwechslungsreiches, sondern auch berauschendes Programm mit Lyrik der Poeten Alexander A. Blok (1880-1921) und Wladimir W. Majakowskij (1893-1930).